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Im Juli 2025 durften wir wieder eine Gruppe von Grundschülerinnen und Grundschülern aus unserer Partnerstadt Saint-Grégoire bei uns willkommen heißen. Schon am Sonntagvormittag herrschte große Aufregung, als die französischen Kinder am Rathaus eintrafen. Nach einer herzlichen Begrüßung nahmen die Gastfamilien ihre Gäste in Empfang – viele Kinder waren anfangs etwas aufgeregt, doch schon nach kurzer Zeit war das Eis gebrochen.

Am Montag wurden unsere Gäste in der Schule offiziell begrüßt. Danach nahmen sie gemeinsam mit ihren deutschen Gastgebern am Unterricht zum Thema Europa teil. Es war schön zu sehen, wie neugierig und interessiert alle Kinder miteinander arbeiteten. Am Nachmittag stand dann ein sportliches Turnier auf dem Programm, bei dem Teamgeist, Spaß und Lachen im Vordergrund standen.

Der Dienstag war ein Tag voller Bewegung und Abenteuer. Beim Klettern in der Boulderia konnten alle ihre Kräfte und ihren Mut zeigen. Danach ging es weiter auf die Jugendfarm, wo Tiere gestreichelt, gespielt und gemeinsam gegessen wurde – ein echtes Highlight für viele Kinder. Am Mittwoch durften die französischen Schülerinnen und Schüler beim Sportfest unserer Schule mitmachen. Die Stimmung war ausgelassen, und am Nachmittag wurde ausgelassen im Königsbad in Forchheim gebadet und gerutscht. Am Abend trafen sich die Begleitpersonen zu einem gemütlichen Austausch im Entlaßkeller.

Am Donnerstag führte uns ein Tagesausflug in den Tiergarten Nürnberg. Nach einer Führung für unsere Gäste erkundeten alle Kinder in kleineren Gruppen den Zoo, sahen viele spannende Tiere und hatten sichtlich Freude an diesem gemeinsamen Erlebnis. Auch der Freitag war besonders: Bei einem Besuch der Stadt Forchheim lernten die Kinder Sehenswürdigkeiten kennen und durften die Kasematten in der Stadtmauer und danach die Geschäfte in der Fußgängerzone erkunden, bevor sie am Nachmittag beim Schulfest mitfeierten. Es war ein schöner Abschluss einer ereignisreichen Woche voller Begegnungen, Bewegung und fröhlicher Momente.

Am Samstagmorgen hieß es schließlich Abschied nehmen. Beim Treffen am Rathhaus flossen einige Tränen – der Abschied fiel vielen Kindern schwer. Doch alle waren sich einig: Diese Woche war etwas ganz Besonderes. Sie hat nicht nur viele neue Freundschaften entstehen lassen, sondern auch gezeigt, wie bereichernd es ist, über Ländergrenzen hinweg zusammenzukommen, zu lernen und zu lachen.

Wir freuen uns schon jetzt auf ein Wiedersehen – sei es bei unserem nächsten Besuch in Saint-Grégoire oder bei einem zukünftigen Austausch hier in Uttenreuth!

14.06. - 22.06.2025

Am Sonntag war es endlich soweit und wir konnten unsere Fahrt nach Saint Grégoire beginnen. Nach ca. 15 Stunden Fahrt wurden wir im Salle Allemande empfangen und haben uns mit Kuchen und Saft von der Reise gestärkt.
Dann ging es gleich weiter zu unserer ersten Aktivität bei strahlendem Sonnenschein: Eine Einführung in den Golfsport auf einem der wenigen Golfplätze ohne künstliche Bewässerung. Uns wurde erklärt, wie man einen Abschlag macht und nach anfangs eher weniger erfolgreichen Versuchen sind wir im Laufe des Nachmittags zu richtigen Golfprofis geworden. Danach ging es wieder zurück zu unserem Gepäck, wo wir von den Gastfamilien herzlich empfangen wurden.

Am Dienstag ging es mit der Fähre zur Île de Bréhat. Zunächst sind wir einmal um die ganze Insel herumgefahren und uns wurde auf Französisch! einiges erzählt. Zum Beispiel über die hohe Biodiversität auf der Insel durch die klimatischen Bedingungen. Danach haben wir einen Spaziergang über die Insel gemacht, wobei wir schöne Blumen, die bretonische Architektur und die Landschaft bestaunen konnten. Später konnten wir uns das erste Mal im kühlen Meer erfrischen. Besonders toll war, dass das Wasser so klar war. 

Mittwoch ging es dann für die meisten von uns mit ihren Austauschpartnern in die Schule. Es war sehr interessant, das französische Schulsystem zu sehen, weil es doch etwas anders ist als bei uns. Nachmittags sind wir zusammen mit unseren Partnern zu einem Park in Rennes gefahrenwurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt wurden. Der einen Gruppe wurde erklärt was beim Nordic Walking zu beachten ist und wie man es richtig macht und während wir das Gelernte gleich in einem Walk durch den Park ausprobieren konnten, war die andere Gruppe im Hochseilgarten klettern. Nach zwei Stunden wurde getauscht. Das Nordic Walking war viel interessanter, als ich zunächst gedacht hatte und sehr viel Spaß gemacht. Sport, der tatsächlich deutlich komplexer ist, als man vielleicht auf den ersten Blick denken würde. Jetzt machen wir alle automatisch beim Gehen die Nordic Walking Bewegungen und stoßen uns besonders kraftvoll vom Boden ab. Auch der Klettergarten war sehr voll, besonders die Tyrolienne (Seilbahn) die über den See ging, war sehr beliebt. 

Der nächste Tag begann mit einer Wanderung an der Küste von Dinard entlang zum Gezeitenkraftwerk an der Rance. Der Weg war sehr schön, direkt an der Küste entlang. Das einzige Problem war, dass es sehr heiß war und wir so statt wie mit einer Stunde wie vorgesehen, fast doppelt so lange gebraucht haben. Zum Glück haben wir es trotzdem noch fast rechtzeitig zu unserer Führung durch das Gezeitenkraftwerk geschafft. Dort wurde uns anschaulich in sehr gutem Englisch erklärt, wie das Kraftwerk Strom erzeugt. Es war sehr interessant, herauszufinden, dass das Kraftwerk als einziges dieser Größe und Leistung, sowohl bei Ebbe als auch bei Flut Strom produzieren kann. Bis auf eins in Korea sind alle derartigen Gezeitenkraftwerke deutlich kleiner. Der Maschinenraum ist so groß, dass die Arbeiter Fahrräder benutzen, um sich fortzubewegen. Weil es so heiß war, sind wir, statt wieder zu wandern, mit unserem Bus nach Saint Malo gefahren und haben dort erst einmal ein ausgiebiges Picknick am Strand gemacht. Viele sind auch ins Meer gegangen, um zu schwimmen. Gerade war das Meer so hoch, dass vom gemauerten Schwimmbad am Strand nur der Sprungturm aus dem Wasser geschaut hat. Wir hatte sogar noch Zeit genug, um in der Stadt schoppen zu gehen. So konnten wir auch in den Genuss der französischen Spezialitäten kommen. 

Abends sind wir im Jugendclub auf unsere französischen Freunde getroffen, da waren viele, die wir von vorherigen Fahrten schon kannten. Mit ihnen zusammen haben wir Crêpes und Galettes gegessen und Spiele gespielt.

Der Freitag begann für uns wieder in zwei Gruppen. Die eine hat zunächst selbständig Cancale besichtigt – die Stadt liegt direkt am Meer und ist bekannt für ihre Austernzucht. Währenddessen hat die andere Gruppe eine Algenfarm besucht und einen Workshop gemacht. Danach wurde getauscht. Einige mutige habe in Cancale sogar die berühmten Muscheln (Austern) probiert. Der Algenworkshop war für viele das Highlight der Reise. Zunächst sind wir an den Strand gegangen und haben dort alles über die Algen und ihre Bedeutung im Gleichgewicht der Umwelt gelernt. So können diese vielseitig in der Medizin, für Stoffe, in der Kosmetik und als Nahrung – ja, Algen sind essbar und sehr gesund – angewendet werden. Außerdem sind sie für einen sehr großen Teil der Sauerstoffproduktion der Erde verantwortlich und somit auch sehr wichtig für uns Menschen. Danach haben wir im Workshop einen Algensalat zubereitet, der sogar denen, die nicht so von der Idee, Algen zu essen überzeugt waren, letztendlich gut geschmeckt hat. Und wir konnten uns vorstellen, in Zukunft öfter mal Algen zu essen. Nach dem Workshop sind wir nochmal an den Strand gefahren. Bei den sehr hohen Temperaturen von ca. 35°C tat es sehr gut, sich im Meer zu erfrischen. Weil dieses Jahr in Frankreich sehr wichtig die 80 Jahre Befreiung vom zweiten Weltkrieg gefeiert wird, sind wir danach zu einem Kriegerdenkmal, einem Beinhaus für die Gefallenen im Krieg gefahren. Dort ist uns das Ausmaß dieses schrecklichen Krieges bewusst geworden und auch, welches Glück wir haben, im Frieden mit unseren französischen Nachbarn zu leben. Es ist sehr wichtig, diese gute Beziehung aufrechtzuerhalten, so wie durch diesen Austausch. So haben wir am Abend mit allen deutschen und französischen Familien zusammen gegessen und auch Spiele gespielt. 

Den nächsten Tag – leider unser letzter in Frankreich – in unserer französischen Gastfamilie verbracht. Einige Familien haben sich gemeinsam zum Kanufahren beim Kajakverein am Kanal gegangen, andere Familien haben sich am Mont Saint Michel getroffen, wieder andere haben einige Städte in der Bretagne besucht. Abends sind dann zu Abschluss fast alle zur „Fête de la Musique“ gegangen. Das Fest, bei dem überall Musik erklingt, wird zum Sommeranfang in ganz Frankreich gefeiert. So auch in Saint Grégoire am Platz von der Kirche. Der Abend wurde mit einem Marsch der Kapelle zum Kanal und einem spektakulären Feuerwerk abgerundet.

Am Sonntag mussten wir uns viel zu früh schweren Herzens von unseren Gastfamilien verabschieden, da es für uns wieder nach Deutschland nach Hause ging. Wir hatten viel Spaß, haben viel Neues gelernt und neue Freunde gefunden.

Nächstes Jahr kommen unsere Freunde uns besuchen, bis dahin: à bientot!

Judith, Emma, Janne & Ida

Wir danken dem Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW), da es unsere Fahrten immer wieder finanziell unterstützt.

Folgende Fahrten finden dieses Jahr statt.


  • 29.05.2025 - 01.06.2025 - Austausch Erwachsene
    Über Himmelfahrt bekommen wir Besuch aus Frankreich
  • 15.06.2025 - 22.06.2025 - Austausch Jugendliche
    In der zweiten Woche der Pfingstferien fahren die Jugendlichen nach Frankreich
  • 06.07.2025 - 11.07.2025 - Grundschulaustausch
    Bekommen wir Besuch einer Gruppe Grundschüler aus Saint Grégoire

27.05. – 02.06.2024

„Allez, allez!“ - „Auf nach Frankreich!“, hieß es am 26. Mai, als eine Gruppe von 26 Schülern, Schülerinnen und 6 Erwachsenen, mit dem Partnerschaftsverein Amitié nach Saint Grégoire, der französischen Partnergemeinde von Uttenreuth aufbrach. 

Nach einer Busfahrt über Nacht kamen wir in der Bretagne an und wurden in einer Schule mit Kaffee, Kuchen und Getränken begrüßt. Nach einem kleinen Spaziergang ging es in die Schulkantine zum Mittagessen. Später gab es dann Spiel und Spaß am Sportplatz (inklusive Crêpesbacken) und am späten Nachmittag ging es in die französischen Gastfamilien, wo wir herzlich empfangen wurden. Am nächsten Tag war dann Saint Malo angesagt. Einige Mutige wagten sich zum Baden ins 16 Grad kalte Meer, am Nachmittag ging es dann ins Aquarium. Schon mal einen Rochen oder einen Seestern gestreichelt? Wir haben es jetzt tun dürfen. Toll war auch die Fahrt mit einem Mini-U-Boot in die Tiefe des Aquariums. 
Am Mittwoch dann eine Stadtführung durch Saint Grégoire im Nieselregen, vorbei an allen Sportstätten. Die Saint Grégoireaner sind echt sportlich! Uns fiel auch auf, wie strikt durchgetaktet die Tage sind, weil die französischen Kinder sehr lange in der Schule sind und dann noch Sport und Musik unterbringen müssen. 
Zum Glück haben die Grundschüler mittwochs frei, so dass sie uns danach in den „Parc de la Brocécliande“ begeiten konnten. Und tatsächlich, der Regen hörte auf und wir konnten den gefühlt längsten Barfußpfad der Welt erkunden, die Kinder nach Herzenslust herumtoben und die Erwachsenen inmitten von Blumen entspannen. 
Am Donnerstag begaben wir uns dann mit den Partnerkindern in die jeweilige Grundschule (es gibt zwei in Saint Grégoire), wo es deutsch-französischen Unterricht gab und einige Kinder sich selbst das Olympiamaskottchen „Fridge“ nähten. 
Am Nachmittag war Sport angesagt: Kanufahren auf dem Kanal, zum Glück ohne Regen. Nervenkitzel am Ende, als wir direkt neben dem Wasserfall die Rutsche hinabrauschten. Zum Glück ging niemand über Bord. 
Freitag dann das Highlight: Wattwanderung nach Mont Saint Michel bei strahlendem Sonnenschein. Vorsicht: selbst gestrampelter Treibsand! Ein Kind versank bis zum Bauch und unser Guide musste helfen, herauszukommen. Zum Schluss wurde es spannend: wir mussten einen Fluss durchqueren. Mit vereinten Kräften kamen wir heil am Mont Saint Michel an. Dort fielen uns die vielen Polizisten und Soldaten auf, die einige Kinder erfolgreich um Fotos und Abzeichen anbettelten. Grund dafür: die olympische Flamme, die wir auf ihrem Weg nach Mont Saint Michel tatsächlich sehen konnten. Nach diesem Highlight stand dann der deutsch-französische Abend an, bei dem wir von unseren Gastfamilien mit leckerem Essen verwöhnt wurden. 
Überhaupt das Essen: viele Crêpes und Galettes haben wir diese Woche genossen und immer wurden wir von unseren Gastfamilien mit Picknicks versorgt. 
Am Samstag gab es dann Unternehmungen mit der Gastfamilie die von Meer über Zoo bis zur Stadtbesichtigung in Rennes reichten, alles bei super Wetter. 
Auch für Spiel und Spaß blieb viel Zeit und die Verständigung zwischen den Kindern klappte immer, ob mit Französisch, Englisch, Deutsch oder Händen und Füssen. So dass viele Kindern echt traurig waren, am Sonntag wieder fahren zu müssen. 

Aber: Il faut partir pour pouvoir revenir. - Man muss wegfahren, um wiederkommen zu können. 

Und wiederkommen, das werden wir auf jeden Fall, weil unsere Städtepartnerschaft lebendig brennt wie die olympische Flamme. Aber zuvor werden wir erstmal im Juli die französischen Jugendlichen in Uttenreuth willkommen heißen. A bientôt - bis bald!

Wir danken dem Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW), das unsere Fahrt finanziell unterstützt.

OFAJ - DFJW