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Einzigartige Ehrung für Karl Köhler

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In Frankreich wird Uttenreuths Altbürgermeister zum ersten Ehrenbürger der Partnergemeinde ernannt.

Wegen seiner großen Verdienste für die deutsch-französische Freundschaft und besonders für die Gründung und Unterstützung der Partnerschaft zwischen dem bretonischen St. Grégoire und Uttenreuth wurde der Uttenreuther Altbürgermeister Karl Köhler am 1. Mai zum Ehrenbürger der Gemeinde St. Grégoire ernannt. Im Rahmen des großen Festaktes würdigte Pierre Breteau, Bürgermeister der nördlich von Rennes gelegenen Partnergemeinde, Köhlers außerordentliches, über 22 jähriges Engagement. "Karl Köhler hat sich von Beginn an, seit er mit unserem damaligen Bürgermeister Paul Ruaudel die Partnerschaft aus der Taufe gehoben hat, mit seinem Schaffen außerordentlich verdient gemacht, ganz im Geiste eines gemeinsamen Europa. Er ist ein Mann der Tat und von Herzen ein Bürger von St. Grégoire. Uns und unsere Gemeinden eint eine tiefe Freundschaft. Er ist deshalb der würdige erste Bürger, dem ich diese außerordentliche Auszeichnung verleihen darf." An der Zeremonie im "Hotel de Ville", dem Rathaus von St. Gregoire, nahmen zahlreiche Ehrengäste teil, unter ihnen die weiteren Bürgermeister der Partnergemeinde, Gemeinderäte sowie viele Gastfamilien. Von Seiten der Partnerschaftsvereine wohnten Bernard Mainguy, Gründungsvorstand des Vereins "Grüß Gott" und Anne Horlamus, 1. Vorsitzende des Uttenreuther Vereins "Amitié" bei. Karl Köhler wurde von deutscher Seite begleitet von einer 30-köpfige Delegation, die mit dem Bus nach St. Gregoire reiste, unter ihnen Bürgermeister Frederic Ruth, Reinhard Horlamus, zweiter Bürgermeister, mehrere Gemeinderäte sowie Mitglieder des Partnerschaftsvereins "Amitié". Sichtlich bewegt brachte Köhler es in seiner Dankesrede auf den Punkt: "Es wird sicher noch lange dauern, bis ich die Tragweite und Bedeutung dieser Ehrung wirklich ermessen kann. Man muss sich das einmal bewusst machen: ich stehe heute - genau 70 Jahre nach Ende des zweiten Weltkrieges - als Siebzigjähriger in einer Französischen Gemeinde und werde zum ersten Ehrenbürger ernannt. Das ist ein Höhepunkt meines Lebens. In den Tagen meiner Geburt und auch lange Zeit danach hätte eine solche Ehrung niemand je für möglich gehalten." Und wer Karl Köhler kennt, weiß, dass er bei aller Würde nie den Spaß beiseitelässt: "Und wenn sie mich in Uttenreuth ärgern, weiß ich jetzt ja, wo ich hinziehen kann. "Frederic Ruth verwies in seiner Ansprache darauf, dass durch das Engagement von Karl Köhler viele echte Freundschaften zwischen Franzosen und Deutschen entstanden sind. Die Partnerschaft wird in Uttenreuth und St. Grégoire von Jung bis Alt gelebt. So nehmen seit Jahrzehnten bereits Grundschüler ganz ohne ihre Eltern am Austausch teil. Immer zu zweit in Familien untergebracht, machen sie so oft die ersten Erfahrungen weit weg von zuhause und dennoch immer gut behütet von den Betreuern der beiden Partnerschaftsvereine. Das Gastgeschenk Köhlers, eine schon stattliche fränkische Linde, die ebenfalls die 1200 km im Bus mitreiste, wurde nach der Zeremonie gemeinsam mit Pierre Breteau im Kirchgarten gepflanzt und soll dort nach Köhlers Wunsch stets an die Dauerhaftigkeit der Freundschaft erinnern. "Die Eiche steht für die Stärke, ich habe bewusst eine Linde ausgesucht, sie steht für die Seele."

Frederic Ruth